Vitamin D-Spiegel testen

Warum ist Vitamin D wichtig?

Vitamin D wird in unserem Körper für den Knochenaufbau und das neuromuskuläre System benötigt. Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium aus dem Magen-Darm-Trakt und die Härtung der Knochen. Weiterhin reguliert Vitamin D den Calcium- und Phosphatstoffwechsel, beeinflusst die Muskelkraft und ist an weiteren Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt. Vitamin D kann im Körper durch UV-Licht, also Sonneneinstrahlung, gebildet werden und durch Nahrungsmittel aufgenommen werden. Den größten Anteil von Vitamin D stellt der Körper durch Sonneneinwirkung selbst her, nur ca. 10 % nehmen wir über die Nahrung auf. In den letzten Jahren hat die Forschung Hinweise gefunden, dass Vitamin D einen erheblichen Einfluss auf chronische und kardiovaskuläre Erkrankungen, sowie Darm- und Brustkrebs hat. Eine unzureichende Versorgung mit Vitamin D wirkt sich ungünstig auf die genannten Bereiche aus und kann Erkrankungen begünstigen.

Wie viel Vitamin D braucht der Mensch?

Für die Beurteilung einer ausreichenden Versorgung wird die Konzentration von 25-Hydroxyvitamin-D im Blutserum herangezogen. Dieser Marker spiegelt die Vitamin-D-Zufuhr über die Ernährung und die körpereigene Vitamin-D-Bildung wieder. 

Die Empfehlungen für einen ausreichenden Vitamin D-Spiegel sind je nach Institut unterschiedlich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt für die tägliche Vitamin D-Zufuhr für Kinder, Jugendliche und Erwachsene über 65 Jahre 5 μg, für Senioren über 65 Jahre 10 μg. Andere Institute empfehlen die Vitamin D-Einnahme so zu dosieren, dass ein normaler Blutspiegel an 25-OH Vitamin D erreicht wird. Es sollte aber mindestens ein Wert von über 30 μg/ml angestrebt werden, besser im Referenzbereich 50 - 100 μg/ml. 

Ursachen von Vitamin D-Mangel

In Deutschland sind ca. 50-60 % der Bevölkerung von einem Vitamin D-Mangel betroffen (Quelle: RKI). Bereits Kinder ab dem 1. Lebensjahr weisen eine unzureichende Versorgung auf. Da das Vitamin D hauptsächlich durch Sonneneinstrahlung auf die Haut produziert wird, weist unsere geographische Lage eine ungünstige Situation auf.


Ursachen und Faktoren für eine unzureichende Vitamin D-Versorgung:

  • mangelnde Sonneneinstrahlung (UVB-Exposition), besonders über den Winter (Oktober - März)
  • erhöhter Vitamin D-Bedarf: Schwangerschaft, Wachstum, Stillzeit, Menopause
  • Einnahme verschiedener Medikamente ((Antiepileptika, Johanniskraut, Virostatika, u.a.)
  • Erkrankungen z.B. Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Mukoviszidose,  Leberfunktionsstörungen, Adipositas, Nierenfunktionsstörungen, u.a.


Besonders gefährdete Personen:

  • Personen, die sich wenig im Freien aufhalten (Büroarbeit)
  • Immobile, pflegebedürftige Personen
  • Ältere Menschen sind generell gefährdet, weil die Eigenproduktion von Vitamin D mit zunehmendem Alter nachlässt
  • Säuglinge, weil sie keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden sollten
  • Personen, die aus religiösen oder kulturellen Gründen nur mit bedeckter Haut ins Freie gehen
  • Menschen mit dunklerer Hautfarbe 
  • Personen, die an chronischen Magen-Darm, Leber- oder Nierenerkrankungen leiden
  • Menschen, die Medikamente einnehmen z.B. Antiepileptika
  • Personen, die eine Krebstherapie (Zytostatika) durchmachen

Folgen von Vitamin D-Mangel

Labordiagnostik Rodgau

  • Bei Säuglingen und Kindern werden die Knochen unzureichend mineralisiert. Sie bleiben weich und können sich verformen (Rachitis)
  • Bei Erwachsenen kann es zu einer Störung des Knochenstoffwechsels kommen (Osteomalazie)
  • Im höheren Alter kann ein Vitamin-D-Mangel zur Entstehung von Osteoporose beitragen
  • Nach der Menopause kann ebenfalls Osteoporose begünstigt werden bei unzureichender Vitamin D-Zufuhr
  • Eventuell eine höhere Wahrscheinlichkeit für bestimmte chronische Erkrankungen und Krebs
  • Eventuell können Haarausfall, Müdigkeit, Nervosität auftreten
  • Verringerte Muskelkraft
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Erhöhte Gefahr von Knochenbrüchen

Quelle: RKI

Vitamin D in der Nahrung

Lebensmittel mit tierischer Herkunft enthalten einen nennenswerte Menge an die Vitamin D. Dazu zählen vor allem Fettfische (Lachs, Hering, Makrele). In geringerem Maße enthalten auch Leber, Kalbfleisch, Sardinen, Margarine, Eigelb, Milch und einige Pilze Vitamin D. Über die Ernährung führen wir in Deutschland nur lediglich 2 bis 4 Mikrogramm Vitamin D pro Tag zu. Das ist für eine ausreichende Versorgung zu wenig.

Was tun bei einem Vitamin D-Mangel?

Während der Sommermonate braucht der Körper eine tägliche Sonneneinwirkung auf Gesicht, Hände und Arme für 20 Minuten, um ausreichend Vitamin D herzustellen. Über die Monate Oktober bis März reicht die Sonneneinstrahlung nicht aus.

Bei einem diagnostizierten Vitamin D-Mangel empfehlen wir eine Vitamin D-Supplementation. Die genaue Dosierung ist bei jedem Patienten unterschiedlich und richtet sich nach Alter, Gesundheitszustand, Ernährung, Medikamenteneinnahme und weiteren persönlichen Faktoren.

Eine genaue Diagnostik und fachliche Beratung ist vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel von wesentlicher Bedeutung. Auch eine wiederholte Laborkontrolle der Vitamin D-Werte im Blut ist während einer Therapie sehr wichtig.

Bei falscher Vitamin D-Zufuhr kann es zu gesundheitlichen Schäden und einer Intoxikation kommen.



Überdosierung von Vitamin D

Bei einer zu hohen Einnahme von Vitamin D Nahrungsergänzungsmitteln kann im Körper ein erhöhter Kalziumspiegel (Hyperkalzämie) entstehen. Die daraus resultierenden Symptome können Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen und Erbrechen umfassen. In schweren Fällen kann es zu Nierenschädigung, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod führen. Da Vitamin D ein fettlösliches Vitamin ist, kann es im Körper im Fett- und Muskelgewebe gespeichert werden. Neben einer akuten kann es auch zu einer schleichenden Überdosierung kommen.

Labordiagnostik Vitamin D

Die Bestimmung des Vitamin-D-Status erfolgt durch die Messung von 25-Hydroxyvitamin-D kurz 25(OH)D, im Blutserum. 25(OH)D ist ein Vorläufer des aktiven Vitamin D. Es wird lediglich 1 ml Serum benötigt.

Einige medizinische Leistungen können von den Krankenkassen nicht bzw. nicht in jedem Fall (z.B. auf
eigenen Wunsch) übernommen werden und müssen deshalb vom Patienten selbst bezahlt werden

Die Kosten für eine Blutentnahme (egal wie viele Werte erhoben werden sollen) belaufen sich auf 31,- € in der Praxis zzgl. Laborkosten von 18,47 € für den Status des freies 25(OH)-Vitamin D

Beratung und Terminvergabe unter 06106 77 26 861.