Kinderosteopathie

Kinderosteopathie 

Was ist Baby- und Kinderosteopathie?

Die Osteopathie ist ein ganzheitliches Behandlungskonzept, das sich in drei Bereiche aufgliedert. Die parietale Osteopathie (muskulo-skelettal), die viszerale Osteopathie (innere Organe) und die craniosacrale Osteopathie. Die Osteopathie sucht nach der Ursache einer Erkrankung und behandelt nicht nur die Symptome. Diese Therapieform ist für Säuglinge, Kinder und Erwachsene geeignet.  


Baby- und Kinderosteopathie ist eine sanfte Behandlungsform mit dem Ziel, den Körper zu unterstützen sich selbst zu heilen. Die Kinderosteopathie spezialisiert sich auf die Behandlung von Säuglingen, Kleinkindern und Kindern. Um Kinder zu behandeln ist ein genaues Wissen, wie die normale sensorische, motorische, emotionale und neurologische Entwicklung funktioniert, notwendig. Säuglinge und kleine Kinder können sich sprachlich noch nicht ausreichend über ihre Beschwerden ausdrücken, sodass eine osteopathische Untersuchung des gesamten Körpers zur Beurteilung der Beschwerden gemacht wird.


Ziel der Therapie  ist die Wiederherstellung und Stärkung des Gleichgewichtes der Körperfunktionen. Der Patient wird vor jeder Behandlung ausführlich körperlich untersucht. Auf  Grundlage einer ausfühlichen Anamnese, des Befundes und der Diagnose wird der Patient behandelt. Befundung und Therapie gehen bei der Sitzung fließend ineinander über. Sie osteopatische Behandlung besteht in vielen Teilen aus strukturellen manuellen Techniken. Faszien-Techniken, Muskel-Energie-Techniken, Chiropraktik und Manuelle Therapie sind u.a. angewandte Behandlungsmethoden in der Osteopathie.


Der Erfolg osteopathischer Behandlungen liegt u.a. im besonderen Umgang mit dem Patienten. In der moderner Schulmedizin, bei der es oft am persönlichen Kontakt und Kommunikation mit dem Patienten mangelt, fühlt sich der Patient oft übergangen und nicht informiert. Der Kontakt mit dem behandelnden Arzt ist kurz, kühl und zu fachlich. In der Osteopathie ist eine individuelle und ganzheitliche Betreuung die Voraussetzung für ein Vertrauensverhältnis zwischen dem Patienten und dem Therapeuten. Dies wird noch wichtiger, wenn der Therapeut in der Untersuchung und Behandlung Körperkontakt mit dem Patienten aufnimmt d.h. ihn mit Händen untersucht und behandelt.

Die ganzheitliche Betrachtung des Patienten beinhaltet ebenfalls soziale, psychische und emotionale Bereiche. Es ist also unumgänglich, dass der Patient im Mittelpunkt der Therapie steht. 


Bei der parietalen Osteopathie untersucht der Osteopath Gelenke, Wirbel, Muskeln, Faszien, Sehnen und Bändern. Die manuellen Behandlungstechniken sind bei jedem Patienten unterschiedlich und richten sich an der individuellen Situation. Bei der Untersuchung werden Dysfunktionen und Läsionen mit den Händen aufgespürt und durch gezielte osteopathische Techniken gelöst.


Die viszerale Osteopathie behandelt inneren Organe. Dabei fühlt der Osteopath mit seinen Händen die Mobilität und Motilität der inneren Organe und wie sie sich zu ihren umliegenden Strukturen, wie den Bändern, Ligamenten,  Bindegewebe und anderen Organen verhalten. 

Viszerale osteopathische Techniken werden u.a. bei Verdauungsbeschwerden, Urogenitalen Beschwerden und Stoffwechselerkrankungen angewendet. 


Die craniosacrale Osteopathie  ist  eine sanfte Therapieform, die das Cranium = Schädel und das Sakrum = Kreuzbein untersucht und behandelt. Schädel und Kreuzbein bilden miteinander ein Craniosacrales System. Das Craniosacrale System hat eine enge Wechselbeziehungen zum Gefäß-, Lymph,-und Nervensystem, als auch zum Hormon-, Atmungssystem und dem Bewegungsapparat.  Dadurch kann die Craniosacrale Osteopathie auf viele Beschwerden positiv Einfluss nehmen und dem Körper  auf sanfte Weise helfen Dysfunktionen zu beheben.

Warum muss ein Kind zum Osteopathen?

Die Kinderosteopathie ist eine kindgerechte Alternative und Ergänzung zur Schulmedizin, die bei funktionellen Problemen gut helfen kann. Wenn Babys und Kinder unter Verdauungsstörungen, Schlafproblemen, Saug-  und Schluckstörungen oder motorischen Entwicklungsverzögerungen leiden, findet die Osteopathie Anwendung. Sie ist schmerzfrei und wird als sanft empfunden. Weitere Gründe, um zum Kinderosteopathen zu gehen sind Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen (Lagerung des Kindes, Saugglocke, Kaiserschnitt, etc.), übermäßiges Schreien und Haltungsfehler.

Entstehung der Kinderosteopathie:

Dr. Andrew Taylor Still hat ebenfalls Kinder behandelt und beschreibt die Erfolge in den gesammelten Schriften. Dr. William Garner Sutherland hat mit der craniosacralen Osteopathie Dysfunktionen , die nach einer Geburt entstanden sind im Bereich des Schädels behandelt. Die Schülerin von Dr. Sutherland, Dr. Beryl Arbuckle spezialisierte sich auf pädiatrische (Kinder) Autopsien und erforschte die Faserverläufe der Dura mater im Zusammenhang bestimmten Dysfunktionen bei Babys und Kindern. Die Dura mater ist die äußerste Hirnhaut, die das Zentralnervensystem umschließt. Sie grenzt an die benachbarten Knochen des Schädels bzw. der Wirbelsäule. Sie stellte fest, dass sie über eine Entspannung der Dura mater deutliche Verbesserung von Funktionen im Bereich des Schädels bei Babys und Kindern erreichen konnte. 

Eine weitere Schülerin von Dr. Sutherland, Dr. Viola M. Frymann D.O. erforschte Geburtstraumata und lernte diese erfolgreich über das craniosacrale System zu behandeln. Sie führe eine Kinderarztpraxis und gründete das Osteophatic Center for Children in San Diego in Kalifornien. 

Wie läuft eine osteopathische Behandlung beim Kind ab?

Eine Behandlung bei Babys und Kleinkindern ist in der Regel kürzer, als bei Erwachsenen. Je nach Alter dauert eine osteopathische Behandlung 30-45 Minuten. Dabei wird das Kind untersucht und eine ausführliche Anamnese mit einem Elternteil durchgeführt. Die Kosten pro osteopathische Behandlung belaufen sich in unserer Praxis auf 90,00 Euro. Eine Behandlung setzt sich aus Anamnese, Untersuchung und Behandlung zusammen. Jede Sitzung ist individuell auf das jeweilige Kind ausgerichtet. Unser Warte- und Behandlungsbereich hat Spiel- und Lesemöglichkeiten für Ihr Kind. 

Je nach Beschwerdebild sind bei Säuglingen und Kindern meistens 2-3 Behandlungen ausreichend im Abstand von 1-3 Wochen. 

Die Anzahl der Behandlungen kann sehr unterschiedlich sein. Bei chronischen oder sehr ausgeprägten Beschwerden können auch 6-10 Sitzungen notwendig sein. Die Abstände der Behandlungen können dabei von wöchentlich bis zu einigen Monaten variieren. Wir weisen Sie aus rechtlichen Gründen darauf hin, dass wir keinerlei Heilungsversprechen oder Garantien zur Linderung der Beschwerden oder Symptome machen.


Wir behandeln u.a. folgende Bereiche bei Babys und Kindern

Säuglinge
  • Stillprobleme (Störungen beim Saugreflex)
  • Schlafprobleme
  • Geburtstrauma
  • Schrei-Babys
  • Entwicklungsstörungen
  • Bewegungseinschränkungen
  • Schwangerschaftskomplikationen
  • Geburtskomplikationen
  • Verdauungsbeschwerden
Kleinkinder und Schulkinder
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Innere Unruhe
  • Konzentrationsstörungen
  • ADHS, ADS
  • Lernschwäche
  • Zahnspange (Vor- und Nachbehandlung)
  • Bewegungsapparat 
  • Übergewicht
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